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Artikel vom 27.02.2025

Wie geht's, Deutschland? Creditreform Zahlungsindikator am Firmenpuls



1,34 Billionen Euro heißt die Summe, zu der Firmen in Deutschland jährlich Kredite aufnehmen. Gute Bonität vorausgesetzt, um als Unternehmer finanz- und verhandlungsstark zu sein! Was finanzstark ist, beurteilen Wirtschaftsauskunfteien wie die Creditreform. Ihr aktueller Zahlungsindikator Deutschland wertete dazu Zahlen aus dem Debitorenregister Deutschland (DRD) aus, von über einer Million Unternehmen. Trotzdem: Keine Bonitätsbewertung ist in Stein gemeißelt, sondern lässt sich durchaus verbessern.

Creditreform Österreich: 22 Prozent mehr Unternehmenspleiten

130.000 Unternehmen sind Mitglieder bei der Creditreform - und sieben von zehn Wirtschaftsauskünften in Deutschland, mehr als 15 Mio. pro Jahr, werden dort eingeholt. Was den Auskunftei-Giganten - ähnlich wie die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) - qualifiziert, die Thematik regelmäßig wissenschaftlich zu untersuchen. Auch beim Nachbarn Österrreich, wo der Gläubigerschutzverband Creditreform aktuell einen Anstieg der Unternehmenspleiten vermeldet - von 22 Prozent, verglichen mit 2023. Die meisten Insolvenzen? Hatte von den insgesamt 6.700 Insolvenzverfahren der Handel zu beklagen - mit 1.199 Pleiten. Heimischen Firmen in Bauwesen (1.062) und Gastronomie (827) ging es nur wenig besser. Alle ächzten unter multiplen Krisen, so Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer. Der Grund? Hohe Lohnstück- und Energiekosten sowie überbordende Bürokratie.

Immer mehr Außenstände: Zahlungsmoral sinkt

Gleichzeitig ist die Zahl der Privatinsolvenzen jedoch rückläufig - wie das? Als Unternehmer kennen Sie das: Arbeitskräfte werden händeringend gesucht. Wer findet, muss oft sehr gut zahlen. Außerdem federn Sozialleistungen noch das Schlimmste ab. Ob Österreich oder Deutschland, laut Creditrefom wird die Rezession 2025 auch die breite Masse erreichen - und die Zahl der Firmenpleiten weiter steigen. Wie auch überleben, wenn das verdiente Geld nicht reinkommt? Der Creditreform-Zahlungsindikator vom 3.2.2025 vermeldet, dass Kreditgeber und Lieferanten schon in der zweiten Jahreshälfte von 2024 deutlich mehr Forderungsaußenstände verschmerzen mussten. Dafür verantwortlich: Allgemein steigende Preise pushen auch die Höhe der Rechnungen - und immer mehr werden verspätet bezahlt.

B2B: Zahlungsfristen und Forderungsmanagement straffen

Keine Peanuts, denn es geht um verspätete Zahlungen von im Schnitt 22.239 Euro pro Kreditnehmer - verglichen mit 20.847 Euro im Jahr zuvor. Was tun als Lieferant? Dafür sorgen, dass ich schneller an mein Geld komme - und Zahlungsfristen verkürzen! Auch im B2B-Geschäft treten viele inzwischen mit strengerem Forderungsmanagement gegenüber Handelspartnern auf. Wie die Creditreform Wirtschaftsforschung weiß, kletterten die Insolvenzzahlen 2024 in Deutschland um gute 25 Prozent - der höchste Stand seit 2015. Was, wenn es auch meine Handelspartner erwischt? Die gestiegenen Ausfallsrisiken alarmieren Lieferanten und Kreditgeber - gezwungen, Beträge für Waren und Dienstleistungen über mehr als 40 Tage vorzufinanzieren. So warnt die Creditreform: So stattlich manche Beträge wirkten, hier würden nur Preissteigerungen weitergereicht. Schwächelnde Konjunktur lasse Geschäftstransaktionen weiter zurückgehen. Besonders der Industrie gehe es schlecht.

Daten noch aktuell? Selbstauskunft anfordern

Wie steht es um Ihre Kreditwürdigkeit, was rufen andere zu Ihrer Firma ab? Wird die Bonität negativ eingestuft, folgen wirtschaftliche Nachteile auf dem Fuß. Doch keine Bonitätsbewertung ist in Stein gemeißelt, sondern basiert gelegentlich auf veralteten Informationen. Oder auf Infos, die von Rechts wegen nicht länger in die Bewertung einfließen dürfen. Wie z. B. Insolvenzdaten, obwohl Sie längst wieder schwarze Zahlen schreiben. Zeit, den Check zu machen und eine Selbstauskunft bei der Creditreform einzuholen: Sind die genannten Daten noch rechtlich wasserdicht? Falls nicht, darf die Creditreform diese gem. Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) nicht mehr verarbeiten bzw. muss diese nach Ablauf gesetzlicher Speicherfristen löschen. Weil der Zweck, zu dem sie erhoben wurden, nicht mehr existiert!

Liquide bleiben: Wissen, wo Sie stehen - fortlaufend

Das Ziel lautet: Die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, dass Sie nicht zahlen, auf ein vernünftiges Maß zurückstutzen! Fordern Sie eine Neubewertung, statt hinzunehmen, dass schlechte Bonität Ihr Business lähmt, weil Ihnen günstige Kredite versagt oder die Ihnen eingeräumten Zahlungsziele immer kürzer werden! Laufend im Blick zu haben, wie Wirtschaftsauskunfteien Ihre Firmendaten handhaben, kann sich in Euro und Cent auszahlen. Weshalb Patrik-Ludwig Hantzsch, Creditreform Wirtschaftsforschung, zu einem konsequenten Forderungsmanagement rät, das sich der Krise anpasst. Nennt sich 365-Tage-Monitoring: Kommt das Geld rein - und wie schnell? Auch Factoring ist ein Weg, Forderungen durch den Verkauf an Dritte loszuwerden.

Crefo-Score: Welche Faktoren fließen ein?

Was der Schufa ihr Schufa-Score ist der Creditreform der Crefo-Score - hier bildet ein Wert von 100 (ausgezeichnet) bis 600 (ungenügend) die Kreditwürdigkeit ab. Zu den Bonitätsfaktoren zählen neben der Zahlungsmoral selbst auch

- Jahresabschlussdaten / Umsatz
- Branchen- und Regionenrisiko
- Rechtsform
- Unternehmensentwicklung
- Kapital
- Mitarbeiterzahl
- Management-Erfahrung

u. v. m.

Machen Sie sich Ihr eigenes Bild, indem Sie eine Creditreform Selbstauskunft einholen. Allerdings kann es sein, dass die Creditreform Ihre Firma noch gar nicht kennt! Ein guter Crefo-Score kann die Chancen auf einen Firmenkredit prinzipiell erhöhen. Crefo-Score verbessern? Zwar lässt sich bei Faktoren wie dem Branchenrisiko kurzfristig nichts ändern, aber es hilft bereits, wenn Sie

- Zahlungsziele einhalten
- Rechnungen sofort begleichen
- Skonto nutzen

oder Ihre Eigenkapitalquote erhöhen - eine Kennzahl, für die sich Kreditanbieter immer interessieren.

Rezession, Jahr Nr. 3 - was bringt 2025?

Was Firmenkredite angeht, haben die Banken im Euroraum seit Ende 2024 ihre Vergabestandards verschärft - so eine Umfrage unter 155 Geldinstituten. Angesichts erhöhtem Kreditrisiko halten auch deutsche Banken die Füße still. Was wird 2025 bringen, wer muss Federn lassen? Zahlungsinformationen aus dem Debitorenregister Deutschland (DRD) zu ca. 1,01 Mio. Unternehmen flossen in den aktuelle Studie der Creditreform ein - mit einem Belegvolumen ca. 88 Mrd. Euro. Jetzt geht die Wirtschaftsflaute ins dritte Jahr: Was bringt der nächste Zahlungsindikator Deutschland? Im August 2025 wissen wir mehr.


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